Wer liest schon Richtlinien?

Johannes Stiehler
Technologie
#LargeLanguageModels
#Vermarktung
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In meinem Berufsleben bisher habe ich amerikanische, norwegische und deutsche Firmen geleitet.

Was sie alle gemeinsam hatten: Geschäftsfelder aus dem Bereich KI und Textsuche – und Papierkram, wahnsinnig viel Papierkram. Im Gegensatz zu meinen ursprünglichen Erwartungen unterschieden sich die Länder da gar nicht groß. In den USA gab es vielleicht ein bisschen mehr rechtliche Dokumente, in den europäischen Ländern etwas mehr Datenschutz- und Personalkompendien. Aber überall hatte man manchmal den Eindruck, dass die Erstellung und Ablage von Dokumenten der eigentliche Zweck der Firma war.

Durch die Verbesserungen von Large Language Models in letzter Zeit bietet sich nun endlich die Chance, Künstliche Intelligenz und Papierkram auf neue und innovative Weise zusammenzubringen. Wir arbeiten an einer Reihe von Tools und Services in diesem Bereich.

Das erste – Quaestio – geht ein Problem an, dass ich in verschiedenen Formen schon unzählige Male hatte: DSGVO, Compliance, Arbeitsschutz – alle diese Themen erfordern regelmäßige Schulungen und Informationen von Mitarbeitern aller Ebenen – sei es zu Neuerungen in den Regelungen, als Teil des Onboardings oder als regelmäßige Auffrischung.

Entweder kann man das persönlich machen, in Form einer mehr oder weniger einschläfernden Präsentation. Vorteil: Man kann feststellen, ob alle Teilnehmer noch wach sind und zumindest nicht aktiv etwas anderes tun. Nachteile: Man muss einen Termin finden, an dem alle können – was natürlich nie gelingt. Außerdem kann man in einer Stunde Präsentation weniger Information übermitteln als auf drei DIN A4-Seiten passt.

Alternativ werden PPT-Dateien oder PDF-Artikel an die betroffenen Mitarbeiter versendet, wohl wissend, dass diese zu 90% ungelesen in den Untiefen des Postfachs verschwinden.

Workflows in Dokumentenmanagementsystemen können dieses Problem wenigstens etwas entschärfen: Zumindest lässt sich verifizieren, dass der Empfänger das Dokument geöffnet hat und muss vielleicht sogar das Lesen quittieren.

Unsere Demo zeigt, wie man mittels KI den entscheiden Schritt weiter gehen und tatsächlich das Verständnis der Materie verifizieren kann. Quaestio stellt sicher, dass ein Mitarbeiter nicht am Video vorbei auf Instagram geschaut hat oder bei einem PDF nur die erste Seite gelesen hat.

Mittels heuristischer Segmentierung des Inhalts von Dokumenten und Videos kann Quaestio Sinnabschnitte identifizieren und gewichten, ihren Inhalt zusammenfassen und Verständnisfragen zu ihnen stellen.
Die Antworten auf die Fragen werden aufgezeichnet und ausgewertet.
Diese Fragen sind einfache Ja / Nein-Fragen, so dass das Erlebnis nicht frustrierend wird. Für falsch beantwortete Fragen wird eine Erläuterung der richtigen Antwort angezeigt, so dass die Wissenslücke gleich geschlossen werden kann.

Quaestio bringt Mitarbeitertraining und -information von „abschicken & vergessen“ zu „messbarem Verständnis“, ohne Aufwand in der Organisation zu erzeugen. So soll KI sein.

Johannes Stiehler
CO-Founder NEOMO GmbH
Johannes hat während seiner gesamten Laufbahn an Softwarelösungen gearbeitet, die Textinformationen verarbeiten, anreichern und kontextabhängig anzeigen.

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